Allgemeines Erlangen Kommunales Pressemitteilung

„Werbung für Jihad in Erlangen? Schwere Vorwürfe an Stadtverwaltung und Ratsmehrheit.“

Schwere Vorwürfe gegen Stadtverwaltung und Ratsmehrheit erhebt Frank Heinze, Stadtrat der Piratenpartei. Die Stadt schaue bewusst weg, wenn Extremisten in Erlangen ihr Unwesen treiben.

 

Frank Heinze: „Bereits zum zweiten Male in diesem Jahr sah ich durch Zufall einen Infostand der Salafisten in Erlangen. Im Rahmen der „Lies!“ Kampagne (1) werden kostenlose Korane verteilt. Die Salafisten versuchen, Menschen von der Ideologie des Salafismus zu überzeugen. Diese Ideologie ist nicht nur verfassungsfeindlich, einige ihrer Anhänger sind auch gewaltbereit.“

 

Aus diesem Grund beantragte Stadtrat Heinze, die Stadtratsmitglieder über geplante Veranstaltungen des religiös motivierten Totalitarismus zu informieren. Die Verwaltung hingegen sah „mangels Relevanz“ davon ab.(2) Heinze: „Im persönlichen Gespräch mit den Infostandbetreibern wurde schnell klar, dass sie kein Problem sehen, die „ketzerischen“ Schiiten zu bekämpfen. Wie aktuell berichtet wird, reisen immer mehr Salafisten aus Bayern im Geheimen und über Drittstaaten nach Syrien, um dort gemeinsam mit Islamisten zu kämpfen. (3)

 

16-jähriger Deutsch-Türke stirbt in Syrien

 

Auf Schulhöfen im Rhein-Gebiet haben Salafisten mit ihrer extremen Interpretation des Islam in jüngster Vergangenheit junge Menschen umworben – und angeworben, um beim Kampf in Syrien mitzumachen. Ein Video von Anfang des Jahres zeigt laut „Frankfurter Rundschau“ den 16-jährigen aus Frankfurt, wie er mit anderen auf der Zeil kostenlose Koran-Ausgaben verteilt. Die jungen Männer tragen Jacken und Pullover mit dem Logo der Koran-Verteilaktion „Lies!“. (4)

 

Wes Geistes Kind die Sympathisanten der Salafisten sind, wurde nach Heinzes Angaben schnell deutlich, als eine junge Deutschtürkin sich am Gespräch beteiligte und die in der Stadt ansässigen neofaschistischen türkischen „Grauen Wölfe“ verharmloste.

Heinze: „Die Anwerbung von Schülern durch radikale Salafisten macht nicht an den hessischen Landesgrenzen halt. Ich stelle mal ganz konkret eine Frage: Was passiert, wenn der erste Erlanger Schüler in Syrien erschossen wird?“ Heinze weiter: Leider darf ich über nichtöffentliche Sitzungen nicht sprechen, auch nicht, ob das Thema „Graue Wölfe in Erlangen“ überhaupt diskutiert wurde. Aber jedenfalls kann ich sagen, dass falsche Rücksichten auf kulturelle und religiöse Befindlichkeiten fehl am Platz sind, wenn es um den Kampf gegen Totalitarismus geht. (5)“

 

[5] Fachtagung „Graue Wölfe in Bayern“ : http://wug-gegen-rechts.de/wp-content/uploads/2012/08/graue-w%C3%B6lfe.pdf „