Piratenpartei Erlangen und Erlangen Höchstadt fordert vollständigeAufklärung und Konsequenzen in der Staatstrojaneraffäre
Der Kreisvorstand der Piratenpartei Erlangen und Erlangen Höchstadt stellt an den Landtag von Bayern die Forderung, ohne Rücksicht auf parteiliche Befindlichkeiten vollständig aufzuklären, wie es zum Einsatz des Trojaners durch das LKA Bayern kommen konnte. Hier sei Ermittlung vonnöten, da einfache Erklärungen nicht mehr glaubwürdig genug seien. Die Abgeordneten müssten Ihre verfassungsmäßige Aufgabe erfüllen und und seien nur Ihrem Gewissen verpflichtet. „Klären Sie, welche Behörde, welche Parlamentarier und welche Ausschüsse von diesem Treiben wussten.“ so die Kreisvorsitzende Astrid Steinmann an die Adresse der Abgeordneten.
Der Vorsitzende der Piratenpartei Bayern, Stefan Körner äusserte sich weiter: “Das bayerische Innenministerium hat gestern den Vogel abgeschossen. Es bestätigte, dass der in mehreren Punkten gegen explizite Vorgaben des Bundesverfassungsgerichts verstoßende Staatstrojaner «0zapftis» vom LKA Bayern eingesetzt wurde. Gleichzeitig behauptet Innenminister Herrmann, dass die Maßnahmen gesetzlich zulässig gewesen wären.
Herr Herrmann, der Staatstrojaner verstößt gegen klare Vorgaben des Bundesverfassungsgerichtes. Nicht umsonst wurde der “Trojaner” bereits von einem Landgericht abgemahnt. Und das LG kannte dabei noch nicht einmal den vollen Umfang der Verfassungsverstöße. Herr Herrmann, ein Innenminister hat die Aufgabe, den Staat und die Verfassung zu schützen. Sie greifen die Verfassung an. Sie beschädigen damit den Rechtsstaat und das Vertrauen der Menschen in staatliche Einrichtungen. Offensichtliche und bewusste Verstöße gegen das Grundgesetz und die Verletzung elementarster Sorgfaltspflichten sind nicht legitim oder gesetzeskonform, sie sind schlicht rechtswidrig. Herr Herrmann, erfüllen Sie ihre Amtspflichten – den Schutz der Verfassung – wenigstens einmal und treten Sie heute noch von allen politischen Ämtern zurück. Vorher entlassen Sie aber bitte noch den LKA-Präsidenten, Herrn Dathe. Ein Mensch, der massive Grundgesetzesverstöße billigt oder zulässt, kann keine Ermittlungsbehörde leiten, ohne das Vertrauen in den Rechtsstaat massiv zu gefährden.
An den Landtag von Bayern stelle ich die Forderung, diesen Eklat vollständig aufzuklären. Nehmen Sie keine Rücksicht auf parteiliche Befindlichkeiten. Lassen Sie sich nicht von der Regierung oder den Behörden mit einfachen Erklärungen abspeisen. Erfüllen Sie Ihre verfassungsmäßige Aufgabe und seien Sie nur Ihrem Gewissen verpflichtet. Klären Sie, welche Behörde, welche Parlamentarier und welche Ausschüsse von diesem Treiben wussten.
Diese Forderung richtet sich insbesondere an die FDP. Die Landesvorsitzende der FDP in Bayern und Bundesjustizministerin Leutheusser-Schnarrenberger hat eine vollständige Aufklärung angemahnt. Und das, während ihre eigene Partei als Regierungspartei mit an dem Verfassungsbruch beteiligt war. Frau Leutheusser-Schnarrenberger, halten Sie ihr Wort!”
Bayerisches Polizeiaufgabengesetz: Erstaunliche Möglichkeiten
Wenn ihr schon dabei seid: Kaum bekannt ist, dass das Bayerische Polizeiaufgabengesetz die Erprobung neuer Waffen ohne Kenntnis und Zustimmung des Parlaments ermöglicht. Darunter zählen auch neue elektromagnetische Impulswaffen (EMP), die nicht nur gegen Menschen, sondern auch gegen Computer eingesetzt werden können, um diese von aussen – z.B. versteckt in einem Van, der vorm Haus steht -, unsichtbar lahmlegen oder zerstören zu können! Schaut euch dies dazu mal an: Bayerisches Polizeiaufgabengesetz und Erprobung neuer Waffen http://www.findefux.de/forum/read.php?84,10837,10837#msg-10837