Am 12.03.2013 tagte wieder der Umwelt-, Verkehrs- und Planungsausschuss / Werkausschuss EB77.
Während der Diskussion um „Verkehrskonzept Bergkirchweih; Herausnahme des Kfz-Verkehrs einschließlich des Linien- und Taxenverkehrs aus der Essenbacher-, Bayreuther- und Hauptstraße bereits ab 20 Uhr“ gab es eine interessante Wortmeldung. Ein Stadtrat der Grünen Liste forderte unvermittelt einen „alkoholfreien Tag während der Bergkirchweih“. Auch die weitere Begründung, schließlich habe die Kirche früher auch eine
Fastenzeit vorgeschrieben, entbehrt nicht einer gewissen Logik. Die SPD applaudierte erst, dann ging ihr aber offenbar die Konsequenz dieser Forderung auf und man erging sich daraufhin in Relativierung.
Deutlichen Widerspruch gab es aus den Reihen der FDP und CSU.
Eigentlich ein ganz interessanter Gedanke, einen alkoholfreien Tag während des größten Festes in Erlangen einzulegen. Schließlich kann man auch ohne Alkohol fröhlich sein. Das Ganze ist aber noch ausbaufähig. Ab 2014 wird der Berg mit Zugangskontrollen und Körperscannern ausgerüstet, es gibt nur noch stilles Wasser und Bio-Salat. Zudem werden die Fahrgeschäfte und „stilles-Wasser-Gärten“ dazu verpflichtet, Musik nur noch in Zimmerlautstärke und bis spätestens 19 Uhr abzuspielen. Nach dem Sandmännchen müssen alle Besucher die Kirchweih verlassen und sich in kontemplativer Versenkung Weihrauchstäbchen schwingend und für den Weltfrieden betend nach Hause begeben. „Vorglühen“ mit (bei zunehmendem Mond geernteten) Möhren und Athrumwasser bleibt weiter strengstens verboten!
Wirklich wichtig hingegen waren die Beschlüsse über Bebauungspläne:
Im Laufe der Diskussion kam heraus, dass diese Bebauung auf dem Wege des beschleunigten Verfahrens offenbar einem Investor überlassen werden soll. Die Interessen des Investors liegen allerdings anscheinend weniger auf „mehr bezahlbarem Wohnraum“. Und die Stadt llegt offenbar auch keinen großen Wert auf die Wohnungsbauplanerischen Aspekte.
Der Wohnungsbericht legt sehr eindeutig dar, dass in Erlangen Wohnungen in größerer Anzahl fehlen. Ob eine Bebauung mit „freistehenden Einfamilienhäusern“ angebracht ist, darf daher durchaus angezweifelt werden. Vielmehr sollte eher im allgemeinen Interesse stehen, mehr Personen/m² Fläche unterzubringen. Daher wären „freistehende Mehrfamilienhäuser“ auf alle Fälle den freistehende Einfamilienhäuser mit einem durchschnittlichen Flächenverbrauch von etwa 100m² Fläche/Person vorzuziehen. Ständig „Familie, Familie, Familie“ rufend muss aber gleichzeitig festgestellt werden, dass es immer weniger geeignete Wohnungen für Familien gibt. Dafür steigt der Anteil an Wohnungen, die von Paaren und Singles bewohnt werden.
Aber offenbar müssen Einfamilienhäuser gebaut werden, um der Abwanderung junger Familien aus Erlangen entgegen zu wirken. Und offenbar kann sich jede junge Familie ein Einfamilienhaus leisten. Man sollte dieses ganze Wohnungsthema vielleicht auch einmal um eine Einkommensanalyse erweitern, nicht dass erst zu spät klar wird, dass für viele Interessenten wegen „geringen Einkommen“ der Kauf eines Einfamilienhauses gar nicht möglich ist.
Unser Änderungsantrag lautete daher: „freistehende Einfamilienhäuser“ streichen. Der ganze TOP wurde dann in die nächste Stadtratssitzung verwiesen.
Am 12.03.2013 tagte wieder der Umwelt-, Verkehrs- und Planungsausschuss / Werkausschuss EB77.
Während der Diskussion um „Verkehrskonzept Bergkirchweih; Herausnahme des Kfz-Verkehrs einschließlich des Linien- und Taxenverkehrs aus der Essenbacher-, Bayreuther- und Hauptstraße bereits ab 20 Uhr“ gab es eine interessante Wortmeldung. Ein Stadtrat der Grünen Liste forderte unvermittelt einen „alkoholfreien Tag während der Bergkirchweih“. Auch die weitere Begründung, schließlich habe die Kirche früher auch eine
Fastenzeit vorgeschrieben, entbehrt nicht einer gewissen Logik. Die SPD applaudierte erst, dann ging ihr aber offenbar die Konsequenz dieser Forderung auf und man erging sich daraufhin in Relativierung.
Deutlichen Widerspruch gab es aus den Reihen der FDP und CSU.
Eigentlich ein ganz interessanter Gedanke, einen alkoholfreien Tag während des größten Festes in Erlangen einzulegen. Schließlich kann man auch ohne Alkohol fröhlich sein. Das Ganze ist aber noch ausbaufähig. Ab 2014 wird der Berg mit Zugangskontrollen und Körperscannern ausgerüstet, es gibt nur noch stilles Wasser und Bio-Salat. Zudem werden die Fahrgeschäfte und „stilles-Wasser-Gärten“ dazu verpflichtet, Musik nur noch in Zimmerlautstärke und bis spätestens 19 Uhr abzuspielen. Nach dem Sandmännchen müssen alle Besucher die Kirchweih verlassen und sich in kontemplativer Versenkung Weihrauchstäbchen schwingend und für den Weltfrieden betend nach Hause begeben. „Vorglühen“ mit (bei zunehmendem Mond geernteten) Möhren und Athrumwasser bleibt weiter strengstens verboten!
Wirklich wichtig hingegen waren die Beschlüsse über Bebauungspläne:
Im Laufe der Diskussion kam heraus, dass diese Bebauung auf dem Wege des beschleunigten Verfahrens offenbar einem Investor überlassen werden soll. Die Interessen des Investors liegen allerdings anscheinend weniger auf „mehr bezahlbarem Wohnraum“. Und die Stadt llegt offenbar auch keinen großen Wert auf die Wohnungsbauplanerischen Aspekte.
Der Wohnungsbericht legt sehr eindeutig dar, dass in Erlangen Wohnungen in größerer Anzahl fehlen. Ob eine Bebauung mit „freistehenden Einfamilienhäusern“ angebracht ist, darf daher durchaus angezweifelt werden. Vielmehr sollte eher im allgemeinen Interesse stehen, mehr Personen/m² Fläche unterzubringen. Daher wären „freistehende Mehrfamilienhäuser“ auf alle Fälle den freistehende Einfamilienhäuser mit einem durchschnittlichen Flächenverbrauch von etwa 100m² Fläche/Person vorzuziehen. Ständig „Familie, Familie, Familie“ rufend muss aber gleichzeitig festgestellt werden, dass es immer weniger geeignete Wohnungen für Familien gibt. Dafür steigt der Anteil an Wohnungen, die von Paaren und Singles bewohnt werden.
Aber offenbar müssen Einfamilienhäuser gebaut werden, um der Abwanderung junger Familien aus Erlangen entgegen zu wirken. Und offenbar kann sich jede junge Familie ein Einfamilienhaus leisten. Man sollte dieses ganze Wohnungsthema vielleicht auch einmal um eine Einkommensanalyse erweitern, nicht dass erst zu spät klar wird, dass für viele Interessenten wegen „geringen Einkommen“ der Kauf eines Einfamilienhauses gar nicht möglich ist.
Unser Änderungsantrag lautete daher: „freistehende Einfamilienhäuser“ streichen. Der ganze TOP wurde dann in die nächste Stadtratssitzung verwiesen.