Julia Reda wird als erste Piratin aus Deutschland ins Europäische Parlament einziehen. Die 27-jährige Politikwissenschaftlerin aus Wiesbaden ist als Spitzenkandidatin der Piratenpartei Deutschland nach den letzten Hochrechnungen mit 1,4 Prozent der Stimmen aus Deutschland gewählt worden.
In ihrer ersten Stellungsnahme dankte sie allen Wählern und Helfern und gab Ihrer Hoffnung Ausdruck, dass nun alle demokratischen Parteien gegen das Erstarken der Rechten zusammenrücken.
Selbstverständlich haben wir uns mehr Prozentpunkte und damit Sitze gewünscht. Dennoch ist Optimismus angebracht: Dank der schwedischen Europaabgeordneten der Piratenpartei, Christian Engström und Amelia Andersdotter haben wir in den letzten Jahren erlebt, wieviel erfolgreiches bereits wenige Personen im Parlament mit Unterstützung bewegen können (u.a. das Verhindern von ACTA).
Julia Reda wird dabei natürlich auch die von den PIRATEN im EU-Wahlprogramm verankerten wichtigen Punkte im Parlament zu Gehör bringen und versuchen, diese gemeinsam mit konstruktiven und fortschrittlichen Parlamentariern umzusetzen: Für einen freien, nicht-kommerziellen Zugang zu Wissen und Kultur, ein modernisiertes Urheberrecht, echte und gesetzliche Netzneutralität, das Menschenrecht auf Privatsphäre ohne Totalüberwachung, ein europäisches bedingungsloses Grundeinkommen sowie das Recht auf Existenz und Teilhabe, eine echte europäische und globale Demokratie mit mehr direkter und indirekter Mitbestimmung und ein grenzenloses Europa, das auf Menschenrechten für alle anstatt auf Ausgrenzung basiert.
Jürgen Purzner, Vorsitzender des Kreisverbandes Erlangen und Erlangen-Höchstadt meint dazu: