Kommunales Nürnberg Pressemitteilung

Türkische Faschisten marschieren in Nürnberg

Am Samstag marschierten etwa 500 Anhänger der rechtsextremen türkischen „Grauen Wölfe“ in Nürnberg, unter dem Motto „Gegen Terror“ gegen die kurdische Organisation PKK. „Und auch die gerufenen Parolen sprachen für sich: „Alle Türken werden als Soldaten geboren“, ist nur ein Beispiel dafür, das „Märtyrertum“ im Kampf gegen die Autonomiebestrebungen der Kurden wurde bejubelt. Aber es blieb nicht bei den Parolen: bereits am Treffpunkt der Demonstranten an der Lorenzkirche wurden mehrfach antifaschistische Jugendliche, die ihren Unmut zum Ausdruck brachten, angegriffen, weibliche Gegendemonstrantinnen wurden als „Huren“ und „Schlampen“ beleidigt. Unverständlich, dass die Polizei zu keinem Zeitpunkt gegen die AngreiferInnen vorging, sondern dass dann die wenigen Gegendemonstranten eingekesselt wurden.“ so Beobachter von „Endstation Rechts“.

Der Erlanger Stadtrat und Vorsitzender des Kreisverbandes der Piraten, Frank Heinze:

„Bereits 2010 hatte ich mit dem Fürther Stadtratskollegen Ulrich Schönweiß, der Nürnberger Stadträtin Eylem Gün von den Linken und etwa 60 Antifaschistinnen und Antifaschisten mit türkischer, griechischer, italienischer und deutscher Herkunft eine Gegendemo zu einem sogenannten „Kulturfest“ dieser Extremisten organisiert.  Und nun solch ein Versagen des Nürnberger Ordnungsamtes, nachdem es letztes Jahr eine Fachtagung zu den rechtsradikalen türkischen “Grauen Wölfen” im Dokumentationszentrum auf dem Reichsparteitagsgelände in Nürnberg gab! Es wurde eine Dokumentation mit dem Titel “Die “Grauen Wölfe” in Bayern – Bedarfsanalyse, Vernetzung und Entwicklung lokaler Handlungsstrategien” erarbeitet. Man ist versucht,Vergleiche zur Blindheit in Bezug auf die NSU zu ziehen.“

Heinze, der auch bei den bayerischen „Piraten gegen Rechtsextremismus“ aktiv ist, weiter: „Beschämend, dass es in den Lokalmedien verharmlosend als „500 Menschen demonstrieren in Nürnberg gegen die PKK“  dargestellt wird. Die Leserkommentare sprechen eine viel deutlichere Sprache. Für uns sollte immer klar sein, dass Nationalismus und Rassendünkel beim Namen genannt wird.“